Verfahrensmechaniker/in für Kunststoff-/Kautschuktechnik
Was macht man in diesem Beruf?
Verfahrensmechaniker/innen für Kunststoff- und Kautschuktechnik der Fachrichtung Formteile planen die Fertigung von Formteilen anhand von Auftragsdaten oder speziellen Kundenanforderungen. Hierzu wählen sie geeignete Verarbeitungsverfahren wie Spritzgießen, Blasformen, Schäumen und Thermoformen sowie Werkzeug-, Zuschlags- und Hilfsstoffe aus. Sie bestimmen Verarbeitungsparameter wie Temperatur, Zeit und Druck, richten die Produktionsmaschinen und –anlagen entsprechend ein und überwachen den gesamten Produktionsablauf. In der Be- und Nachbearbeitung der Formteile wenden sie spanlose oder spanende Verfahren an, tempern und konditionieren Formteile und behandeln Oberflächen nach. Außerdem verpacken, transportieren und lagern sie Formteile fachgerecht.Einsatzgebiete
- In Betrieben der Kunststoff und Kautschuk verarbeitenden Industrie
- In der chemischen Industrie
Arbeitsorte
- In Werk- und Produktionshallen
- In Messlabors, in Lagerräumen
Anerkannte Ausbildungsberufe in der Berufsgruppe 221 Kunststoff- und Kautschukherstellung und -verarbeitung:
Quelle: Bundesinstitut für Berufsbildung
Ausbildungsbetrieb des Monats
Ökoplast GmbH Mittweida
Das Mittweidaer Unternehmen Ökoplast ein zuverlässiger Partner für die Fertigung anspruchsvoller Kunststoffteile mit Schwerpunkt Spritzgießtechnologie.
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Beliebteste Berufe in der Berufsgruppe Kunststoff- und Kautschukherstellung
Der Verfahrensmechaniker/in für Kunststoff-/Kautschuktechnik gehört zu eher selten gewählten Berufen in Mittelsachsen. Im Jahre 2016 waren im Arbeitsamtsbezirk Freiberg nur sechs Neuabschlüsse zu verzeichnen, ausschließlich junge Männer.
Im Freistaat Sachsen gehört die Berufsgruppe bereits jetzt zu den Engpassberufen bei Fachkräften.
Quelle: Fachkräfteengpassanalyse der Bundesagentur für Arbeit vom Juni 2017
Altersstruktur in der Berufsgruppe
Der prozentuale Anteil der Beschäftigten im Alter von 15 bis unter 35 Jahren schwankt im betrachteten Zeitraum und liegt aktuell bei 27,5 Prozent. Der Anteil der über 45 jährigen hat sich deutlich erhöht und liegt bei aktuell 52,4 Prozent. Deutlich wird der äußerst geringe Anteil der Beschäftigten in der Altersgruppe 15 bis unter 25 Jahren, welcher im betrachteten Zeitraum auf 4,6 Prozent zurückgegangen ist.
Beschäftigtenentwicklung
Die Anzahl der SV-pflichtig Beschäftigten ist im Zeitraum von 2013 bis 2016 deutlich auf 915 Personen gestiegen. Der Frauenanteil liegt im Jahr 2016 mit 37,7 Prozent relativ hoch, die Teilzeitquote ist mit 1,6 Prozent gering.
Die Zahl der Auszubildenden in der gesamten Berufsgruppe betrug zum 30.06.2016 nur 10 und ist damit gegenüber dem Vorjahr gefallen.Quelle Statistik der Bundesagentur für Arbeit
Resümee
Die Verschiebung der Altersstruktur lässt einen deutlichen Alterungstrend in der Berufsgruppe erkennen. Die hohe Zahl der gemeldeten offen Stellen (82 für die gesamte Berufshauptgruppe) verbunden mit der niedrigen Zahl an Auszubildenden im Vergleich zur Zahl der Beschäftigten über 60 Jahren lässt auf einen bereits bestehenden und sich vermutlich weiter verschärfenden Fachkräftemangel schließen. Diese Aussage wird durch die aktuelle Fachkräfteengpassanalyse der Bundesagentur für Arbeit vom Juni 2017 erhärtet. Darin wird ein bereits vorhandener Fachkräfteengpass für den Freistaat Sachsen beschrieben.