Kaufmann/Kauffrau für Spedition und Lagerlogistikdienstleistung

Was macht man in diesem Beruf?

Kaufleute für Spedition und Lagerlogistikdienstleistung organisieren den Versand, Umschlag und ggf. die Lagerung von Gütern und überwachen das Zusammenwirken der an einer Logistikkette Beteiligten: Versender, Fracht- bzw. Verkehrs- und Umschlagunternehmen, Lagerbetreiber, Versicherungsunternehmen und Endkunden. Sie beraten und betreuen Kunden, z.B. in der Wahl des geeigneten Transportmittels und –verfahrens oder in Fragen der Verpackung. Sie kalkulieren Preise, arbeiten Angebote aus, bereiten Verträge vor und kümmern sich um den Versicherungsschutz.
Ist ein Auftrag erteilt, beauftragen sie Transportunternehmen mit der Durchführung, fertigen Warenbegleit-, Fracht- und Zollpapiere aus und überwachen die Abwicklung des Auftrags. Sie bearbeiten Kundenreklamationen, nehmen Schadensmeldungen entgegen und kümmern sich um die Regulierung von Schäden. Ist ein Auftrag abgewickelt, rechnen sie die Leistungen ab. Sie weisen Zahlungen an und bearbeiten Vorgänge des Mahnwesens.
(Quelle: Bundesagentur für Arbeit, BERUFENET-Stand 01.08.2017)

Einsatzgebiete

  • Bei Speditionen und Unternehmen im Bereich Umschlag/Lagerwirtschaft, aber auch im gesamten Bereich Logistik und Versand

Arbeitsorte

  • In Büroräumen bzw. in Lager- u. Umschlaghallen

Welcher Schulabschluss wird erwartet?

Rechtlich ist keine bestimmte Schulbildung vorgesehen. Meist wird ein Abschluss guter oder mindestens befriedigender Abschluss der Realschule oder das Abitur erwartet. In den Fächern Mathematik und Geografie sollten gute Noten vorhanden sein.

Anerkannte Ausbildungsberufe in der Berufsgruppe 516 Kaufleute für Verkehr- und Logistik:

BerufAusbildungsbereichDauer
Kaufmann/Kauffrau für Spedition und Logistikdienstleistung*Industrie und Handel 36 Monate
Luftverkehrskaufmann/kauffrauIndustrie und Handel36 Monate
Konstruktionsmechaniker/inIndustrie und Handel 36 Monate
Schifffahrtskaufmann/kauffrauIndustrie und Handel36 Monate
Kaufmann/frau für Kurier-, Express- und PostdienstleistungenIndustrie und Handel36 Monate

Quelle: Bundesinstitut für Berufsbildung

* Der überwiegende Teil der Auszubildenden in der Berufsgruppe 516 wird in diesem Beruf ausgebildet.

Ausbildungsbetrieb des Monats

WSG Waldheimer Speditionsgesellschaft mbH & Co KG

Als Teil der MEIDEL Logistik-Gruppe ist die WSG Waldheim ein erfahrener, vielseitiger Dienstleistungspartner in allen Fragen rund um die Logistik mit den Schwerpunkten Transport, Logistik und Lagerhaltung.

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Beliebteste Berufe in der Berufsgruppe

Der Beruf Kaufmann/frau für Speditions- und Logistikdienstleistung  liegt auf Platz 26 der  Ausbildungsberufe bezogen auf die Neuabschlüsse im Arbeitsagenturbezirk Freiberg. Im Jahre 2016 gab es 15 Neuabschlüsse zu verzeichnen, darunter 6 junge Frauen.

Altersstruktur in der Berufsgruppe

Der prozentuale Anteil der Beschäftigten im Alter von 15 bis unter 35 Jahren ist im betrachteten Zeitraum zwar zurückgegangen, liegt aber mit aktuell 38 Prozent immer noch vergleichsweise günstig. Der Anteil der über 55-jährigen  ist angestiegen und liegt bei rd. 16 Prozent vergleichsweise niedrig. Die Zahl der über 60-jährigen befindet sich mit leicht steigender Tendenz bei gegenwärtig 46 und ist damit fast doppelt so hoch wie die Zahl der Auszubildenden.

Beschäftigtenentwicklung

Die Anzahl der SV-pflichtig Beschäftigten ist im Zeitraum von 2013 bis 2016 um 30 Personen auf nunmehr 739 gefallen. Die Zahl der Auszubildenden in der gesamten Berufsgruppe betrug zum 30.06.2016 24 ist damit gegenüber den Vorjahren deutlich zurückgegangen. Der Anteil der Experten unter den Beschäftigten ist vergleichsweise hoch.
Anteil der unter 35-jährigen in 2016: 38,0 %20152016Tendenz
SVB Fachkraft (%)43,644,9leicht steigend
SVB Spezialist (%)9,88,5leicht fallend
SVB Experte (%)46,546,5gleichbleibend
Anteil Frauen (%) 43,240,1fallend
Teilzeitbeschäftigtenquote (%)10,29,9fallend
Anzahl der Auszubildenden (30.6.)2724leicht fallend
Anzahl Beschäftigte über 60 Jahre4446leicht steigend

Quelle: Statistik Bundesagentur für Arbeit


Resümee

Zwar ist der Anteil der Beschäftigten im Alter unter 25 Jahren im Vergleich zu den Beschäftigten über 55 geringer, ein kurzfristiger Fachkräftemangel ist aber wegen des relativ hohen Anteils der Beschäftigten im Alter von 25 bis unter 45 Jahren nicht zu erwarten. Die relativ hohe Anzahl der Beschäftigten über 60 im Vergleich zur Zahl der Auszubildenden sollte aber Anlass sein, die Bemühungen zur Gewinnung von Berufsnachwuchs in der Berufsgruppe zu verstärken.

Ansprechpartner

Dr. Frank Gehre
Projektleiter GIZEF GmbH
Am St. Niclas Schacht 13
09599 Freiberg Tel.: +49 3731 781 - 130
Gehre@gizef.de