Elektroniker/in für Geräte und Systeme

Was macht man in diesem Beruf?

Elektroniker für Geräte und Systeme steuern und überwachen Abläufe in der Herstellung und Instandhaltung von informations- und kommunikationstechnischen sowie medizinischen Geräten. Sie erstellen Fertigungsunterlagen, richten Fertigungs- und Prüfmaschinen ein und wirken bei der Qualitätssicherung mit. Darüber hinaus kümmern sie sich um die Beschaffung von Bauteilen sowie Betriebsmitteln und unterstützen Techniker/innen oder Ingenieure bzw. Ingenieurinnen bei der Umsetzung von Aufträgen. Sie installieren und konfigurieren Programme oder Betriebssysteme, prüfen Komponenten, erarbeiten Gerätedokumentationen oder erstellen Layouts. Auch die Instandsetzung fällt in ihren Aufgabenbereich. Im Kundendienst und bei der Reparatur von Geräten grenzen Elektroniker und Elektronikerinnen für Geräte und Systeme die Fehlerquellen ein und wechseln defekte Teile aus. Zudem beraten sie Kunden und weisen Benutzer in die Handhabung der Geräte ein.
(Quelle: Bundesagentur für Arbeit, BERUFENET-Stand 01.02.2017)

Einsatzgebiete

  • In mittleren und großen Industriebetrieben, die elektronische Systeme, Geräte oder Komponenten herstellen

Arbeitsorte

  • in Produktionshallen
  • in Werkstätten
  • in Labors

Anerkannte Ausbildungsberufe in der Berufsgruppe 263 Elektrotechnik:

BerufAusbildungsbereichDauer
Elektroniker/in in der Fachrichtung Informations- und TelekommunikationstechnikIndustrie und Handel 42 Monate 
Elektroniker/in für Geräte und SystemeIndustrie und Handel 42 Monate
Elektroniker/in für Informations- und SystemtechnikIndustrie und Handel 42 Monate
Informations- und Telekommunikationssystem-Elektroniker/inHandwerk 24 Monate
Informations- und Telekommunikationssytem-Elektroniker/inIndustrie und Handel 24 Monate
Informationselektroniker/in nach Schwerpunkten Geräte- und Systemtechnik, BürosystemtechnikHandwerk 42 Monate
Systemelektroniker/inHandwerk 42 Monate
Mikrotechnologe/in nach Schwerpunkten Halbleitertechnik, MikrosystemtechnikIndustrie und Handel 36 Monate
Fluggeräteelektroniker/inIndustrie und Handel 42 Monate

Quelle: Bundesinstitut für Berufsbildung

Ausbildungsbetrieb des Monats

IMM electronics GmbH

Das Mittweidaer Unternehmen IMM ist ein weltweit agierender, innovativer mittelständischer E²MS Dienstleister (Electronic Engineering and Manufacturing Services) mit besonderer Logistikkompetenz.

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Beliebteste Berufe in der Berufsgruppe Elektrotechnik

Der Elektroniker für Geräte und Systeme gehört zu den beliebtesten Ausbildungsberufen in der Berufsgruppe bezogen auf die Neuabschlüsse im Arbeitsagenturbezirk Freiberg. Im Jahre 2016 waren 12 Neuabschlüsse zu verzeichnen, darunter eine junge Frau.

Altersstruktur in der Berufsgruppe

Der prozentuale Anteil der Beschäftigten im Alter von 15 bis unter 35 Jahren hat sich im betrachteten Zeitraum kaum verändert und liegt aktuell bei knapp 32 Prozent, der Anteil der über 55-jährigen hat sich stetig erhöht und liegt nun bei hohen 21 Prozent. Die Zahl der über 60-jährigen ist bei steigender Tendenz mit 150 recht hoch und damit fast viermal so hoch wie die Zahl der Auszubildenden.
Auch bei den Spezialisten, zu denen Meister, Techniker oder Absolventen mit Bachelorabschluss gehören, gehören fast 45 Prozent zur Altersgruppe der über 45-jährigen.

Beschäftigtenentwicklung

Die Anzahl der SV-pflichtig Beschäftigten ist im Zeitraum von 2013 bis 2016 um 189 Personen auf nunmehr 1.714 gestiegen. Der Anteil der Helfer ist dabei in den letzten Jahren angestiegen, während der Fachkräfteanteil leicht zurückgegangen ist. Ursache dafür könnten Rekrutierungsprobleme bei Fachkräften sein, was die Unternehmen auch auf niedriger qualifiziertes Personal zurückgreifen lässt.
Die Zahl der Auszubildenden in der gesamten Berufsgruppe betrug zum 30.06.2016  39 ist damit gegenüber dem Vorjahr leicht angestiegen.
Anteil der unter 35-jährigen in 2016: 33,6 %20152016Tendenz
SVB Helfer (%)27,028,8Leicht steigend
SVB Fachkraft (%)55,554,5Leicht fallend
SVB Spezialist (%)11,911,6gleichbleibend
SVB Experte5,75,1gleichbleibend
Teilzeitbeschäftigte in %4,33,9Leicht fallend
Arbeitslose (%) 9,29,3gleichbleibend
Anzahl der Auszubildenden (30.6.)3439Leicht steigend
Anzahl Beschäftigte über 60 Jahre135150Steigend

Quelle: Statistik Bundesagentur für Arbeit


Resümee

Der relativ geringe Anteil der Beschäftigten im Alter unter 25 Jahren im Vergleich zu den Beschäftigten über 50 deutet auf einen künftigen Fachkräftemangel hin. Die relativ hohe Zahl der freien Stellen im Vergleich zu den Gesamtbeschäftigten in der Berufsgruppe  könnte ein Indiz für bereits bestehende Engpässe sein. Besonders problematisch für die Zukunft erscheint die hohe Anzahl der Beschäftigten über 60 im Vergleich zur Zahl der Auszubildenden. Auch ein hoher Anteil der Spezialisten und Experten sind der Altersgruppe über 45 Jahren zuzuordnen. Spezialisten in der Berufsgruppe gehören bereits jetzt zu den bundesweiten Mangelberufen.

Ansprechpartner

Dr. Frank Gehre
Projtektleiter GIZEF GmbH
Am St. Niclas Schacht 13
09599 Freiberg Tel.: +49 3731 781 - 130
Gehre@gizef.de