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Im Beruf des Monats möchten wir Berufe vorstellen, die für Mittelsachsen bezüglich der vorhandenen Unternehmensstruktur, der Anzahl der Beschäftigten und zu befürchtender Fachkräfteengpässe besonders bedeutsam sind. Dabei wollen wir Berufe aus einem breiten Branchenmix präsentieren. Statistische Angaben zur Altersstruktur in der Berufsgruppe sollen dazu beitragen, künftige Fachkräfteengpässe zu identifizieren.
Chemikanten und Chemikantinnen stellen aus organischen und anorganischen Rohstoffen chemische Erzeugnisse wie Farben, Pflanzenschutzmittel, Waschmittel oder Kosmetika her. Dazu bedienen sie rechnergestützte Maschinen und Fertigungsstraßen. Sie messen Rohstoffe ab und füllen diese in Behältnisse ein, fahren die Produktionsanlagen an und erhitzen, kühlen oder destillieren die Ausgangsstoffe. Dabei überwachen sie die Fertigungsprozesse.
Während der Herstellung kontrollieren Chemikanten und Chemikantinnen regelmäßig Messwerte und entnehmen Proben, um Produktqualität zu überprüfen. Sie protokollieren den Fertigungsablauf und überwachen die Verpackung der fertigen Produkte auf Abfüll- und Verpackungsanlagen. Darüber hinaus warten und reparieren sie die Produktionsanlagen.
(Quelle: Bundesagentur für Arbeit, BERUFENET-Stand 01.08.2017)
Rechtlich ist kein bestimmter Schulabschluss vorgeschrieben. Die Unternehmen erwarten in der Regel einen Realschulabschluss mit guten Noten in naturwissenschaftlichen Fächern.
Beruf | Ausbildungsbereich | Dauer |
---|---|---|
Chemikant/Chemikantin | Industrie und Handel | 42 Monate |
Pharmakant/Pharmakantin | Industrie und Handel | 42 Monate |
Produktionsfachkraft Chemie | Industrie und Handel | 42 Monate |
Chemielaborant/Chemielaborantin | Industrie und Handel | 42 Monate |
Chemielaborjungwerker/in | Industrie und Handel | 24 Monate |
Stoffprüfer/in (Chemie), Keramische Industrie sowie | Industrie und Handel | 36 Monate |
Textillaborant/in (Textilchemie-, veredlung-, technik) | Industrie und Handel | 42 Monate |
Quelle: Bundesinstitut für Berufsbildung
In der Berufsgruppe Chemie gab es im Jahre 2016 im Arbeitsagenturbezirk Freiberg insgesamt 9 Neuabschlüsse als Chemielaborant, davon 6 junge Frauen. Der Beruf liegt damit nur auf Rang 35 der Neuabschlüsse. Für den Beruf Chemikant gab es 2016 keine Neuabschlüsse, während es in den Jahren 2014 und 2015 jeweils noch 3 Abschlüsse waren.
Auch in den anderen Berufen der Berufsgruppe Chemie wurden im Jahr 2016 im Arbeitsagenturbezirk Freiberg keine neuen Ausbildungsverträge abgeschlossen.
Der prozentuale Anteil der Beschäftigten im Alter von 15 bis unter 35 Jahren hat sich im betrachteten Zeitraum leicht vermindert und liegt aktuell bei 23,5 Prozent, der Anteil der über 55-jährigen ist angestiegen und liegt bei hohen 24,9 Prozent. Die Zahl der über 60-jährigen ist mit leicht steigender Tendenz mit 159 recht hoch und damit fast sechsmal so hoch wie die Zahl der Auszubildenden. Ein hoher Anteil der Experten befindet sich in der Altersgruppe von über 45 Jahren.
Die Anzahl der SV-pflichtig Beschäftigten hat sich im Zeitraum von 2013 bis 2016 kaum geändert und liegt bei gegenwärtig 1.559 Personen. Die Zahl der Auszubildenden in der gesamten Berufsgruppe Chemie betrug zum 30.06.2016 26 ist damit gegenüber dem Vorjahr angestiegen. Der Anteil der Frauen an der Beschäftigtenzahl liegt vergleichsweise hoch. Der Anteil der Fachkräfte und Experten unter den Beschäftigten ist vergleichsweise ebenfalls hoch, was auf viele qualifizierte Arbeitsplätze hinweist.
Anteil der unter 35-jährigen in 2016: 23,5 % | 2015 | 2016 | Tendenz |
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SVB Helfer(%) | 10,1 | 11,6 | leicht steigend |
SVB Fachkraft (%) | 70,5 | 69,0 | leicht fallend |
SVB Spezialist (%) | 2,3 | 2,9 | leicht steigend |
SVB Experte (%) | 17,1 | 16,5 | leicht fallend |
Anteil Frauen (%) | 46,8 | 46,8 | gleichbleibend |
Arbeitslose (%) | 2,7 | 2,0 | fallend |
Anzahl der Auszubildenden (30.6.) | 17 | 26 | steigend |
Anzahl Beschäftigte über 60 Jahre | 153 | 159 | leicht steigend |
Quelle: Statistik Bundesagentur für Arbeit
Die Verschiebung der Altersstruktur lässt einen deutlichen Alterungstrend in der Berufsgruppe erkennen. Der relativ geringe Anteil der Beschäftigten im Alter unter 25 Jahren im Vergleich zu den Beschäftigten über 50 deutet auf einen künftigen Fachkräftemangel hin. Besonders problematisch für die Zukunft erscheint die hohe Anzahl der Beschäftigten über 60 im Vergleich zur Zahl der Auszubildenden, wenngleich deren Anzahl erfreulicherweise tendenziell leicht ansteigt.